Über #Ruhrköpfe – Was ist deine Arbeit wert?

Sehr regelmäßig erhalte ich inzwischen Anfragen aus den unterschiedlichsten Branchen, über eine Person, ein Buch, ein Produkt oder ein Projekt  im Blog zu berichten. Natürlich freue ich mich – erst einmal – über das Interesse. Doch wenn ich nachfrage, stellt sich oft heraus, dass

a) die Lebensgeschichte des Menschen überhaupt nicht zur Idee der Ruhrköpfe passt. Bei manchen habe ich sogar den Eindruck, sie schreiben eine unpersonalisierte Massen-Email an viele, ohne sich den Blog vorher überhaupt angesehen zu haben = Papierkorb.

und/oder

b) es um eine kostenlose Produktplatzierung geht, um sich die Kosten für teure Werbung zu ersparen = Papierkorb

Oft ist es eine Kombination aus beiden Punkten.

Foto: Annette Mertens

Foto: Annette Mertens

Liebe(r) Email-SchreiberIn,

ich freue mich über deine Anfrage. Doch wenn du eine Antwort erwartest, dann nimm dir bitte die Zeit, dir vorher meinen Blog genauer anzuschauen, damit du weißt, worum es eigentlich geht. Natürlich stellen meine Portraits auch PR für die Interviewten dar, doch das steht nicht im Vordergrund. An erster Stelle stehen meine Leserinnen und Leser, denen ich aus meinem Blickwinkel als Systemischer Coach mit den Ruhrköpfen Inspiration, Hoffnung und Ideen liefern möchte, im schlechtesten Fall kurzweilige Unterhaltung.

Und was von außen kaum sichtbar ist:

In einem Portrait stecken insgesamt locker 8 bis 12 Stunden Arbeit: der Erstkontakt, Klären der Erwartungen, persönliches Interview von mindestens 1,5 bis 2 Stunden, ggf. Fahrtkosten, Schreiben, Korrekturen/Änderungen, Auswahl der Fotos (und ggf. selbst Fotos anfertigen, dann dauert es noch länger), Layout etc.

Nun frage ich dich: Was ist (dir!) deine Arbeitsstunde wert?

Nichts? Ok, deine Entscheidung. Dann frage ich mich bloß, wie du eigenverantwortlich deinen Lebensunterhalt bestreiten kannst.

Meine Arbeit gibt es nicht für umsonst. Ohne gegenseitige, faire Wertschätzung funktioniert es nicht. Dafür liefere ich dir ein Portrait, in das ich so viel Herzblut stecke, dass du es immer wieder gerne liest, teilst und weiter empfehlen kannst. Überlege dir also bitte, bevor du mir eine Anfrage schickst, wie ein faires Win-Win-Win für alle Beteiligten aussehen könnte: Win für meine Leserinnen und Leser, Win für dich und Win für mich.

Die Entscheidung treffe ich sehr individuell

Trau dich! Ich beiße nicht, auch wenn ich hier gerade mal meinen Unmut loswerden musste :-)

Viele liebe Grüße, Annette

 

 

 

 

 

 

 

 

Was ist deine Arbeit wert?

70 Gedanken zu “Was ist deine Arbeit wert?

  1. Ist ja ein Thema, welches niemals alt wird und muss ja einen Grund haben, wieso ich gerade jetzt hier bei dir drüber stolper…….mein Jungspund ist dieses Jahr frisch solo unterwechs und es ist unglaublich, von mal eben über stell dich nicht so an, ist doch auch PR für dich gibt es die unsäglichsten Anfragen…….wo ist sie hin, die Wertschätzung und überhaupt, seit wann lassen sich mit PR Rechnungen bezahlen? Ich kann nur traurig staunen…….

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  2. Ja, es gibt immer noch viele Menschen, die sich gar nicht vorstellen können, wie viel Arbeit man in einen Bericht, einen Artikel oder was anderes einsteckt. Ich fürchte aber, dass diejenigen, die dir solche Anfragen schicken, den Artikel leider auch nicht lesen werden ;). lg bilere

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    • tatsächlich sind diese allgemein gehaltenen „Massen-Mails“ in den letzten Monaten weniger geworden, was natürlich auch ganz andere Gründe haben kann ;-)
      Ich danke dir für deinen Besuch und wünsche dir eine angenehme Woche, Annette :-)

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  3. Wunderbar auf den Punkt gebracht, liebe Annette.
    Ohne ein Minimum an Respekt und Wertschätzng läuft nix,
    auch nicht auf dem Blog. ;-)
    Liebsten Gruß,
    Jenny

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  4. Auch wenn vermutlich alles hier schon gesagt wurde: Es gibt leider zu viele Menschen, die auf Kosten anderer absahnen wollen.
    Ich denke, das einfachste Verfahren ist, solche Anfragen grundsätzlich mit einer kurzen Rückfrage zu beantworten á la „bitte nochmal melden, es sind ein paar Fragen vorab zu klären“. Von den Meisten wirst du dann nichts mehr hören.

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  5. Liebe Annette Dein Blog ist super,Du bist super…und ich komme immer wieder gerne hierher um mich zu informieren <3 Ich hoffe,dass das alle zu schätzen wissen,wie viel Arbeit und Liebe Du in Deinen Blog steckst.Die liebsten Grüsse von Deinem Fan Jeannette <3

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    • Liebe Jeanette, ich danke dir für deine schöne Rückmeldung und denke, dieses Thema betrifft uns hier alle früher oder später. Gemeinsam können wir etwas bewirken :-) Liebe Grüße und einen angenehmen Sonntag, Annette

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  6. Einfach ein klarer und sehr gut formulierter Edit.
    Spricht mir aus der Seele.
    Als Künstler ist man oft in ähnlicher Situation.
    Aber von Menschen die für Lau nicht mal dem Bauern den Milchpreis gönnen erwarte ich schon lange nichts mehr.
    Am wenigsten das sie die Arbeit des anderen Achten und Wertschätzen & korrekt dafür bezahlen.
    Danke für dein Statement.
    Toll. lz.

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  7. Liebe Annette,
    das ist ein suuuuuper Artikel. Kurz und knackig auf den Punkt gebracht und die Frage was den Leuten ihre eigene Arbeitsstunde wert ist, ist einfach ein Geniestreich! Danke dafür, ich denke das gibt einigen Leuten zu denken. Sollte es zumindest! :-D

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  8. Wie? Du brauchst Geld zum Leben?
    Und ich dachte das fällt vom Himmel! Deshalb renne ich draussen ständig rum und suche🤔
    Recht hast du mit deiner Aussage.
    Gehen wir zusammen schauen, ob schon was vom Himmel gefallen ist…
    Liebe Grüsse Erika

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  9. Sehr gut … und den Unmut kann ich gut nachvollziehen! Als ich noch als freiberufliche Journalistin tätig war, bekam ich ab und an auch solche Anfragen, bei denen ich schwer schlucken musste, um nicht vor Wut in die Luft zu gehen. So nach dem Motto: „Ich würde die Pressemitteilungen ja selber schreiben, aber ich habe keine Zeit dazu“ und als nächstes dann die Idee, ich könnte ja erstmal einige PM`s honorarfrei schreiben, um zu sehen, „ob sich das bewährt“. Nein, danke. Als ob man zum Markt gehen könnte und fragen, ob man das Gemüse erst mal so bekommt, weil man ja erst schauen muss, ob es schmeckt … Als ob das Schreiben Arbeit ohne Wert sei…
    Ich finde es gut, dass Du so deutlich Position beziehst.

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