Diesen Beitrag habe ich bereits im Januar 2017 veröffentlicht:

Bist du schon ein Gentleman bzw. eine Gentlewoman?

Wir brauchen Gentleman und Gentlewoman

Sie machen unsere Welt zu einem besseren Ort.

Immer wieder stelle ich fest, dass die Balance überall  ihren Weg findet: Es zeichnet sich, entgegen dem derzeitigen Mainstream, ganz leise – eben ‚gentlemanlike‘, ein Trend ab, den ich sehr willkommen heiße:

Gute Manieren

und zwar nicht in einer künstlich aufgesetzten Art, sondern so verinnerlicht, wie wir uns das bei einem Gentleman wie Colin Firth in „Kingsman: The Secret Service“ vorstellen, wenn er nicht gerade die Bösen verhaut.

Es geht darum, dafür zu sorgen, dass sich Menschen in unserer Umgebung wohl fühlen. Das gilt übrigens für Frauen und Männer gleichermaßen! Dafür brauchen wir uns gar nicht anstrengen: Ein freundliches Grußwort an die Frau hinter dem Bäckertresen, verbunden mit einem Lächeln, versüßt allen den Tag. Ihr wißt schon, was ich meine, diese unzähligen, alltäglichen Situationen, in denen so viele gereizt durchs Leben hasten. Macht euch und euren Mitmenschen das Leben angenehmer. Und wenn sich so ein unhöflicher, gestresster Mensch gerade in euren Dunstkreis verirrt, lasst euch davon nicht aus der Ruhe bringen, sondern nehmt es mit Humor. Die ‚Gentlefizierung‘ ist bei ihm noch nicht angekommen – alles eine Frage der Zeit :-)

(Anm.: gentle (engl.) bedeutet u. a. liebenswürdig, leicht, sanft)

Die Dosis macht auch hier das Gift

Ich meine nicht diese übertriebene Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft mancher Mitmenschen, die es zu gut meinen. Bei denen fühle ich mich ganz schnell genervt, bedrängt und überrumpelt.

Meist reicht doch schon ein einfaches „Darf ich kurz helfen?“, ohne dass mir gleich alles aus der Hand gerissen wird, wenn ich gerade mit einem dicken Paket unter dem Arm, Post in der einen Hand, Einkaufstasche in der anderen, mir ein freundlicher Nachbar ganz nebenbei die Tür aufhält. Ich weiß, die meisten von euch sind und haben solch nette Nachbarn (Ich grüße an dieser Stelle meine lieben Nachbarn, falls sie zufällig mitlesen. Über euch gibt es nix zu meckern ;-) )

Gehörst du zu den Gestressten, denen alle nur im Weg stehen?

Mach es doch einfach mal anders. Verhalte dich paradox: Sei liebenswürdig  oder schenke dem Nächsten, der dir begegnet, ein Lächeln. Wenn du viel mit dem Auto unterwegs bist, setze beim Abbiegen oder Spurwechsel den Blinker, schenke jemandem die Vorfahrt, verzeihe die Fahrfehler der anderen, denn weißt du ganz genau, dass du nie welche machst? Ich bin mir sicher, die Welt wird es dir danken, auch wenn du es nicht immer sofort merken wirst. Es fühlt sich übrigens gut an, dabei großzügig zu sein.

Wer dafür Unterstützung sucht: www.annettemertens.de

Dieser Beitrag darf, wie immer, gerne geteilt werden.

Text+Foto: Annette Mertens

Strategien für ein besseres Leben,, Foto: Annette Mertens

Strategien für ein besseres Leben, Foto: Annette Mertens

Vorweihnachtsstress? Lass dich davon nicht anstecken. Es geht auch anders

73 Gedanken zu “Vorweihnachtsstress? Lass dich davon nicht anstecken. Es geht auch anders

  1. Das, was du schreibst, ist so wahr. Ich habe auf meinem zweiten Blog auch gerade etwas Ähnliches darüber geschrieben. Aber jetzt muss ich erstnochmal bei dir etwas stöbern, sieht interessant aus hier. Hab es bis dahin schön!

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  2. Hallo Annette,
    noch ein Nachtrag zu „Stress an Supermarktkassen“ hierzulande: meiner Erfahrung nach gibt es den nicht. Ein Beispiel dazu, zwar nicht aus der Vorweihnachtszeit, aber auch jetzt ist es nicht anders: vor einiger Zeit war ich an der Kasse in unserem lokalen Supermarkt, schon mit einer Dame mit vollem Warenkorb hinter mir, und mitten im Bezahl-/Einpackvorgang fiel auf, dass ich fuer Shampoo zwar einen Coupon hatte, aber die falsche Packunsgroesse. Hierzulande kein Problem: die Kassiererin hat gewartet, bis ich zum Regal bin, die richtige Packungsgroesse gefunden hatte, und wieder zurueck war, und dann ging es eben mit dem Auschecken weiter. Und auch die Dame hinter mir hat seelenruhig gewartet, und als ich mich entschuldigt habe, meinte sie nur , „No problem.“ Und das ist keine Ausnahme, sondern der Normalfall. Ob das in Deutschland auch so waere?
    Liebe Gruesse,
    Pit

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  3. Hab Dank für deinen tollen Beitrag, ich habe ihn mit Freude gelesen. Leider ist es nicht einfach, an die Leute, die deine Gedanken auch lesen sollten, heranzukommen. Allerdings geht mir die übertriebene Korrektness, die heutzutage bei uns in der Schweiz praktiziert wird, auf den Wecker. Sie ist nicht ehrlich.

    Ich freue mich auf das Konzert der Jackson Singers am Samstagabend und unser Familienfest am heiligen Abend; Essen, Singen, Spiel und Beisammensein.
    Dir frohe Weihnachten Annette und alles Gute. Ernst

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    • Ich schließe mich Volker an.
      Nehme zu allen Menschen immer direkten Kontakt auf, was meist über Kinder und Hunde verläuft….
      Jetzt grade (kein Scherz) höre ich im Radio, dass Gaffer möglichst langsam an einer Unfallstelle vorbeigefahren sind, um noch video oder Foto zu schießen. Sie haben sich strafbar gemacht und damit den Verkehr behindert..etc.pp.
      Wenn ich solche Leute dabei erwischen sollte, würde es ihnen garantiert nicht gut gehen.
      Mich macht dieses Verhalten wütend.
      Außerdem behandle ich Menschen immer so, wie ich selbst behandelt werden möchte. Mit Freundlichkeit aber auch dem nötigem Respekt. Mit Anstand sagte man früher.
      Sorry dass ich mich hier gleich so ausbreite.
      Bis zum nächsten Jahr!!
      Jürgen aus Loy (PJP)

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  4. …wahre Worte sprichst Du da…und eigentlich ist es ganz einfach, wer es schafft, das Sein so zu lieben, wie es ist – und ich weiß, das ist nicht einfach – der wird auch jede Situation und jeden Menschen lieben können, auch die grantigen, traurigen, wütenden und gerade die…dann macht Freundlichsein, Hilfsbereitsein, Liebsein richtig Spaß, denn es kommt zurück, das eigene Lächeln…nicht immer, aber oft genug…

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  5. Hallo Annette,
    ein Beitrag, der zum Nachdenken anregt! Danke! :)
    Wenn ich uebrigens Deutschland und Amerika vergleiche, dann habe ich (oft) den Eindruck, dass die Menschen hierzulande im Allgemeinen freundlicher und gelassener sind. Na ja, vielleicht nicht in den Grossstaedten, Da geht es schon hektischer zu.
    Hab‘ eine feine letzte Adventswoche,
    Pit

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  6. Deine Worte müssten in großen Buchstaben dort geschrieben stehen, wo Unhöflichkeit oft ihre Wurzelen hat. Sie ist im Feierabendferkehr von Bus und Bahn ein häufiger Mitreisender. Getrieben von Stress und Hektik, fehlt es hier häufig am nötigen Feingefühl.Dein Beitrag gefällt mir sehr gut.
    LG Werner

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  7. Es ist schon alles gesagt, danke, Annette! Wir haben dieses „smile and the world smiles with you“ bereits hautnah erfahren, weil mein Mann, der gemütliche Gentleman, wie Katja ihn so nett getauft hat, diversen Frauen mit schweren Tüten und unhandlichen Einkaufswagen geholfen hat, sowohl jung als auch alt, die waren alle sehr dankbar.

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  8. Ein wunderbarer Beitrag, liebe Annette!! Ja, es ist wunderbar, wenn eine natürlich-herzliche Stimmung sich ausbreitet und andere ansteckt. Es ist wie eine Kerze, die eine die andere anzündet! Dass das ein Zukunftstrend ist, habe ich noch nicht so gespürt, aber ich freu mich drauf ! 😊

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  9. Hallo Annette.
    Ich finde es auch immer schön und wichtig freundlich zu sein und vorausschauend zu handeln.
    Auch wenn ich das Gefühl habe das es ringsum immer mehr „Ellenbogen-Leute“ gibt.
    Ich wünsche mir mehr feinfühlige Menschen in der heutigen Zeit.
    Ich wünsche dir einen schönen 3. Advent, LG, Nati

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  10. Kenne ich auch, den zitierten Spruch, aber mit einer bitterbösen Ergänzung: „Lächle – und die Welt lacht mit dir. Weine – und du weinst allein.“ Da ist was dran, und die Erörterung würde sicherlich weit führen … :-(
    Was aber diesen deinen Gentlewoman-Text angeht: Ja, versuche ich. Besonders die Sache mit dem freundlichen Wort. Den Menschen als Menschen sehen, nicht als Funktion. Den Nächsten als Mitmensch, nicht primär als im Weg stehendes Ärgernis. Ja, doch.
    Passt gut zu Weihnachten, dein Aufruf. :-)
    Liebe Grüße, schönen Adventssonntag
    Christiane

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