Was ist schief gelaufen, dass sich die Fronten so verhärten?
Sue Freund hat sich dazu ein paar Gedanken gemacht:Feiernde Menschen in Parks, der Untergang der Menschheit, oder war da noch was 😉
da platzt einem ja die Hutschnur…………………………………. Redewendung und die dafür nötige Erklärung von Frag doch mal die Maus…… (Eine Hutschnur ist ein Band rund um einen Hut, zwischen Kopfteil und Krempe. Heutzutage soll eine Hutschnur einfach nur schön aussehen. Aber früher hat sie den Hut zusammengehalten. Im Mittelalter hat man sie auch als Maßeinheit genutzt. Man hat mit der Hutschnur gemessen, wie viel Wasser aus einer Wasserleitung herauskam. Da durfte der Wasserstrahl nicht dicker als eine Hutschnur sein. Damit die Leute nicht zu viel Wasser abgezwackt haben. Einige sollen dann gesagt haben: Das geht mir über die Hutschnur. Also: Das ist mehr als erlaubt. Daher könnte die Redewendung kommen. Das hat sich dann mit dem Spruch „Da platzt mir der Kragen“ vermischt. Denn es gibt auch eine Hutschnur, die unter dem Kinn verläuft, um den Hut am Kopf zu halten, damit der nicht runterfällt. Und wenn man sauer wird, dann platzt nicht nur der Kragen, sondern auch die Hutschnur).
Eigentlich fehlt mir ja momentan komplett die Muse, um mal wieder einen Blog zu verfassen. A), weil ich zunehmend weniger in den sozialen Medien aktiv unterwegs bin und B), weil sich wirklich dieses Gesellschaftsthema momentan sowas von komplex gestaltet, dass es einfach zu gefährlich ist da einzelne Standpunkte und Meinungen in einen Pott zu schmeißen.
Aus gegebenem Anlass tue ich es nun doch, denn mir platzt da jetzt die Hutschnur, und zwar gewaltig und nachhaltig. Ich bin knapp nach den Babyboomern geboren. Was so viel heißt, als dass es jede Menge meiner Sorte Alter hier bei uns im Ländle gibt. Und dies bedeutet wiederum ne Menge Unruhe, Zedern, Schimpfen, Meckern, Fluchen, Zornen, Wüten usw. Ja natürlich gibt es unter uns auch jede Menge fröhliche und positive Erdlinge und ja natürlich darf man seine Meinung äußern und auch mal schimpfen. Aber diese Selbstbeweihräucherung mit einer anschließend für den Übeltäter erhofften Prügelkonsequenz wie in früheren Zeiten, welche man sich ins hier und jetzt wünscht, geht nun eindeutig zu weit.
Was ist schief gelaufen in unserer Entwicklung? Haben wir nicht schon genügend Verwüstung und Umweltschäden angerichtet? Anstatt uns voll und ganz auf Schadensbegrenzung zu konzentrieren, wüten wir in alter Alfred Tetzlaff Manier durch die sozialen Netzwerke, Supermärkte, Kaffeekränzchen, Grillorgien und Wein/Bierfeste dieses Landes. Mehr als man an Anzahl verkraften kann, wünschen sich die Prügelstrafe zurück, behaupten, dass mit Schlägen als Konsequenz so manches nicht geschehen würde. Würde ich nicht selbst in diese Generation zählen, würde ich die Betreiber von Plattformern darum bieten, den 50/60 Plus Usern den Zugang zu verweigern.
da platzt einem ja die Hutschnur…………………………………. Redewendung und die dafür nötige Erklärung von Frag doch mal die Maus…… (Eine Hutschnur ist ein Band rund um einen Hut, zwischen Kopfteil und Krempe. Heutzutage soll eine Hutschnur einfach nur schön aussehen. Aber früher hat sie den Hut zusammengehalten. Im Mittelalter hat man sie auch als Maßeinheit genutzt. Man hat mit der Hutschnur gemessen, wie viel Wasser aus einer Wasserleitung herauskam. Da durfte der Wasserstrahl nicht dicker als eine Hutschnur sein. Damit die Leute nicht zu viel Wasser abgezwackt haben. Einige sollen dann gesagt haben: Das geht mir über die Hutschnur. Also: Das ist mehr als erlaubt. Daher könnte die Redewendung kommen. Das hat sich dann mit dem Spruch „Da platzt mir der Kragen“ vermischt. Denn es gibt auch eine Hutschnur, die unter dem Kinn verläuft, um den Hut am Kopf zu halten, damit der nicht runterfällt. Und wenn man sauer wird, dann…
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ganz neudeutsch gesprochen „i can relate“!
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Ich bleibe mal bei der informativen Hutschnur, das ist sicherer!
Wenn die früher so viel mit Flüssigkeiten und ihren Hüten machten, hatten sie aber verdammt oft, einen nassen Kopf!
Nasser Kopf kühlt ja.
Ich mag trotzdem keine Kopfbedeckung.
(Nicht mal Helm :-D)
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Verzeihung für das überflüssige Komma in der 3. Zeile ;-)
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Ach ja, der Helm, hihi, auf dem Fahrrad tue ich mich damit auch immer noch sehr schwer ;-)
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Stell dir mal vor: Ich habe jetzt sogar zwei!
Einen Sommerhelm mit viel Luft oben und einen geschlossenen für Winter. :-D
Aber nur fürs Rennrad!!
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Du machst mich fertig! :-D Sehr lobenswert und vorbildlich. Ich gebe mir Mühe und folge deinem Beispiel immer öfter
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Ich glaube nicht so recht, dass was schief läuft. Es ist eben nur so, dass unsere Generation (die Baby-Boomer der 1960er Jahre) zum ersten Mal in eine schwierige Situation gerät. Wir hatten ja bisher viel Platz für uns und unser eigenes Leben, obwohl wir so viele sind. Und jetzt kommt eine weltweite Krise, und will auch nicht so schnell wieder verschwinden. Dazu werden Versäumnisse sichtbar, die unsere Generation, aber auch die vor uns heraufbeschworen haben (Klima vor allem). Tja. Da stehen wir also erst mal wie der Ochs vor dem Berg. Will sagen, ich bin trotz allem optimistisch, dass wir noch was hinkriegen. Sicher kein perfektes Utopia, auch dieses Mal nicht, aber eine Brücke in die Zukunft.
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Es ist schwierig geworden. Auch für uns aus der Babyboomer-Generation. – Aber als „schwierig“ hätten wohl auch meine Eltern und Großeltern ihre Zeiten beschrieben. Keine Sorge: ich will nichts kleinreden: Denn die die Welt, die wir vor uns haben und hinterlassen werden, ist in weiten Teilen keine schöne.
Allerdings schäme ich mich nicht für die Randnotizen der Sozialen Netzwerke, die glauben mit ihrer lautstarken Krakeelerei bildeten sie eine Mehrheit. (Ich habe hierzu auch schon mal gebloggt: https://alleaugenblicke.de/heimat-ist-ein-gefuehl-17-leise-und-einfuehlsam/)
Das ist mitnichten so. Was mich viel mehr drückt ist der fehlende Diskurs. Das Fehlen jeglicher Debatten, das Glauben an Bild-Schlagzeilen und lautes Geseier blöder Populisten. Wo ist der Verstand? Das Wissen darum, wie Meinungsbildung funktioniert? Ich sorge mich um Wissen und Bildung: Zwei Kenngrößen einer Demokratie wie unserer. Beides werden wir brauchen. Genau wie junge Menschen, die ausgelassen in Parks, an Ufern und sonstwo feiern und ihr Leben genießen: ohne den erhobenen Zeigefinger von uns „Alten“
Danke für diesen Beitrag!
Liebe Grüße,
Werner
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Da früher jeder Mann einen Hut wie jede Frau eine Haube oder ein Kopftuch aufhatte, und das war nicht nur einmal der Etikette geschuldet, sondern auch zum anderen den langen Aufenthalten im Freien bei jedwedem Wetter, nicht aus Outdoor-Sportgründen, sondern aus bitterer Notwendigkeit, ergaben sich solche Sprüche wie von selbst. Und wenn etwas mal über die Hutschnur geht, dann wird es schwierig, noch genug Luft zum Atmen, Sprechen, Schimpfen zu schöpfen…
Geschimpft bis hin zum Austausch herzallerliebster Gemeinheiten haben die Leut aber immer. Man lese mal nach, wie Luthers Anhänger und ihre Gegner aufeinander losgingen, was für eine gehaltvolle, wenn auch oft nicht aussagekräftige Wortwahl! – und man kann’s nachlesen, denn damals kam gerade so eine neue Technologie auf, (einigermaßen) billiger Buchdruck für fast Jedermann!
Was uns in die neue Zeit führt. Neuland, wie wir gehört haben (da hat sie sich meines Erachtens überhaupt nicht vertan, wir sind dieses Dingsda, Computer und Netz usw., noch überhaupt nicht gewohnt! zumindest nicht meine Generation, ich habe meine Arbeiten noch auf SChreibmaschine getippt, ja, ganz recht, dieses Gerät, auf dem man Fehler kaum mehr ausbessern kann – vielleicht gibts heute so viele, weil es so einfach wäre?). Für die 68er und die kurz nach ihnen also gewiß ein nebulöses, immer noch nicht entdecktes Amerika, von dem man halt mal gehört hat. Und sie waren mal so fortschrittlich, die 68er (ja, ich bin da auch ein bißchen zu jung. Aber ich habe sie immer bewundert. Für ihren Mut, ihre offenherzige Frechheit oft, ihre Klarheit und, damit verbunden, häufige Naivität. Die besonders beim Marsch durch die Institutionen deutlich wurde. Ach wie schnell war vom Aufbruchsgeist nicht mehr gar so viel übrig… Auch sie haben gestritten. Um Wichtiges, um Unwichtiges. Oft genug mti Attacken unter der Gürtellinie oder halt unterm Talar.
Und dort, wo viele solche Säulen standen, verurteilte man Sokrates zum Tode…
Aber ja, die selbstgerechten Absolutheitsbeansprucher nerven!
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Dem Antihumanismus kann man nur mit Humanismus bekämpfen. D.h. der ätzenden Selbstempörung Optimismus und Handlungsoptionen entgegen zu setzen. Da hilft es nichts, irgendwelchen Eliten, Politikern oder Superreichen die Schuld zu geben! Wir tragen alle Verantwortung und können ihr nur gerecht werden, wenn wir handeln, anstatt zu klagen.
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Die Wohlstandsverwahrlosten beziehungsgestörten Kinder des Grünen/ linken Durchmarsches durch die Institutionen, frisst ihre eigenen Kinder. Asozial und völlig entwurzelt. Das ist meine persönliche Erklärung. Weiß nicht ob die stimmt … viele Grüße! 💫🌸
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Liebe Anette, danke dass du diesen Blog geteilt hast, sonst hätte ich ihn nicht lesen können!
Ich stimme Sue absolut zu und auch mir platzt neuerdings immer häufiger die Hutschnur …
Viele Grüße Bea
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Dass viel schief läuft, wird heutzutage nur noch von denen bestritten, die von der Lage profitieren. Wir anderen wissen warum, und dieses Wissen macht Angst. Wieviel Angst müssen erst Kinder und Jugendliche haben, wenn sie sich ausrechnen, was passiert, wenn nichts passiert?
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absolut auf den Punkt gebracht. Durch meine fast tägliche Arbeit mit jungen Menschen spüre ich zunehmend wie verloren sie oft sind, wie sehr sie sich an zerrüttete Elternhäuser klammern. Immer in der Hoffnung das eigene zu dem perfekten des anderen machen zu können. Es fällt schwer junge Menschen aufzufangen, da sie so sehr in den digitalen Welten versickern. Aber es ist wichtig dran zu bleiben und da zu unterstützen wo es am möglichsten und am nötigsten ist. Vielen Dank für deine treffenden Worte hotfox63
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Die Jugend beschäftigt mich schon, auch wenn ich schon lange nicht mehr dazu gehöre. Meine Gedanken kreisen oft um sie und es gehört nicht viel Phantasie dazu, um sich einzudenken. Wie es der Jugend geht, wissen wir nicht so ganz genau, das war schon immer so, weil es „die Jugend“ nicht gibt.
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nix ist schiefgelaufen. die menschen sind eben so… scheiß zeiten gab es schon immer. kriege gab es schon immer. gesellschaftliche verwerfungen gab es schon immer.
als spätachtundsechziger wuchs ich in einer gesellschaft auf, die mir hoffnung für die zukunft gab: also eine zukunft mit mehr freiheit, mit mehr gleichberechtigung, mit weniger diskriminierung, mit weniger kriegen und gewalt…
heute, seit meiner geburt vergingen etwa 60 jahre, habe ich diese naive hoffnung meiner jugend längst aufgegeben. ich wurde damals getäuscht. die 68er waren nur ein aufblitzen, ein kurzes aufbegehren gegen das sogenannte establishment. wenig wurde von dem damaligen begehren verwirklicht – und wenn, dann nicht nachhaltig. heute leben wir in einem materialistischen konsum-sumpf und werden von einem zirkel megareicher schnösel fast nach belieben manipuliert und kleingehalten.
nix ist schiefghalten. wir menschen sind eben so. zu viele lassen sich einlullen und zu wenige begehren auf.
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Hab bis heute noch nicht verstanden, was an den 68-ern so gut gewesen sein soll.
Vielleicht, weil mir diese „Bewegung“ durch Zäune und Stacheldraht verwehrt blieb.
… und wer heute noch ein Shirt mit Che Guevara auf breiter Brust trägt, hat vergessen, dass dieser ein Mörder war und überhaupt nix mit „68-ern“ am Hut hätte.
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die 68er kann man sicher nicht auf che guevara reduzieren. ich erlebte diese zeiten relativ unpolitisch, weil noch ein teenie. was allerdings hängen blieb ist das lebensgefühl der 68er, das progressive in gesellschaft und kultur, ein gefühl des aufbruchs und freiheit und nicht zuletzt die fantastische damalige musikszene. regeln und konventionen wurden gesprengt und die autoritäten hinterfragt…
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Mit der Musik sind wir wahrscheinlich auf einer Linie.
Über die Szena dazu – na ja, für mich selbst würde ich kaum Idole darin erkennen.
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mich stoßen idole seit jeher ab. wie ich es sagte, die 68er transportierten ein lebensgefühl, in das ich damals hineinwuchs – das war nicht an bestimmte menschen, vorbilder, idole gebunden. es ging um bewusstsein, insbesondere auch um ein kritisches bewusstsein gegenüber autoritäten und institutionen. es ging um das hinterfragen von konventionen und herschaftsstrukturen. auch in der musik spielgelte sich dieses kritische bewusstsein und lebensgefühl, z.b. in songs von bob dylan, joan baec, janis joplin, jimi hendrix…
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wahre Worte. Danke dafür kunstlyrikhermann
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Dankeschön!
Sehr gerne.
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