Wie misogyn sind wir eigentlich? Wie misogyn ist unsere Gesellschaft?

Misogynie kommt nicht immer von Männern, sondern häufig auch von Frauen. Frauen werden nur aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert oder gehasst. Es gibt viele Gründe, warum Frauen andere Frauen schlecht behandeln – keiner von ihnen ist akzeptabel. Teilweise ist es Neid oder Konkurrenz, teilweise fühlen sich Frauen durch andere Frauen eingeschränkt oder werden von ihnen kritisiert oder belästigt. Egal aus welchem Grund sich Frauen gegenüber Frauen misogyn verhalten, es ist absolut nicht tragbar. Frauen, die einander unterstützen und zusammenstehen, statt sich gegenseitig herabzusetzen oder zu kritisieren, bewegen gemeinsam wirklich etwas und verbessern damit ihre Rechte und ihre Stellung in der Gesellschaft.

Doch wie können wir Frauen uns gegenseitig stärken? Wie können uns die Männer dabei unterstützen?

Es geht nicht nur um oberflächliche Komplimente, sondern um echte Solidarität. Wir können uns aktiv für die Rechte und Bedürfnisse von Frauen einsetzen und sie respektvoll behandeln. Wenn wir uns gegenseitig fördern und vernetzen, werden wir unsere Ziele erreichen. Auch die Unterstützung von Frauen in Führungspositionen oder in der Politik ist wichtig, um mehr Frauen in Macht- und Entscheidungspositionen zu bringen. Durch eine konsequente Bekämpfung der Misogynie, sowohl von Männern als auch von Frauen, gestalten wir eine bessere Zukunft für kommende Generationen von Frauen und Männern.

Erlebst oder beobachtest du misogynes Verhalten insbesondere von Frauen gegen Frauen in deinem Alltag?

Oder deine Freundin? Deine Partnerin, deine Ehefrau? Deine Schwester? Deine Mutter, Tante, Freundin oder Arbeitskollegin? Wie gehst du damit um? Oder ertappst du dich manchmal selbst dabei?

Wo fängt für dich das misogyne Verhalten unter Frauen an? Woran erkennst du es bei dir selbst oder bei anderen?

Magnolie im Westpark, Foto: Daniela K.

Text: Annette Mertens – erstmalig mit Unterstützung der KI-Test-Version „Al-Absatz“ von WordPress zur Generierung von Absätzen

Foto: Daniela K.

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Wie misogyn sind wir eigentlich? Wie misogyn ist unsere Gesellschaft?

53 Gedanken zu “Wie misogyn sind wir eigentlich? Wie misogyn ist unsere Gesellschaft?

  1. Was für ein starkes Thema, liebe Annette! Über dieses so weitreichende Thema und seine seltsamen schrillen Blüten, die es reichlich treibt, denke ich seit vielen Jahren (ebenfalls schreibend) nach. Vieles von dem, was mich auch umtreibt, habe ich bereits in den Kommentaren gelesen. Daher ergänze ich einfach nur, was mir wichtig erscheint …
    Ich habe erst jüngst TÁR gesehen, einen Film, der die Gemüter heftig erhitzt hat. Was ist denn eigentlich so schlimm am Film? (Ganz abgesehen davon, dass Cate Blanchett wieder einmal grandios spielt!) Kann es etwa nicht nachvollzogen werden, dass auch Frauen Verhaltensweisen an den Tag legen, die jenen von Männern um nichts nachstehen? Da müssen wir uns nur umsehen, um zu verstehen, dass auch Frauen andere (Männer, Frauen) verletzen, ihnen Unrecht tun, sie mit unlauteren Mitteln aus einem Job drängen, sie sexuell ausbeuten, usw.
    Sie machen es – sie machen es aber anders als Männer. Frauen feilen auch an den Sesseln ihrer Konkurrent*innen, aber sie tun es weniger auffällig, subtiler. Davor kann ich meine Augen gar nicht verschließen. Stutenbissigkeit und Verweigerung von Solidarität sind einige von den schlimmsten Auswirkungen, die ich bei Konkurrenzkämpfen unter Hennen erlebe. Der Vergleich mit der Tierwelt scheint mir da geradezu gemein zu sein.

    Ich habe lange in einem sozialen Beruf gearbeitet und hier Dinge erlebt, die so heftig waren, dass ich auch rechtliche Beratung in Anspruch nahm. Ich habe Ängste erlebt bei Menschem, die Intrigen, Mobbing und Bossing im Geheimen nicht guthießen, aber nicht laut auftreten konnten oder wollten, aus Sorge, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Dies alles habe ich unter der „Regentschaft“ einer Frau erlebt, die nicht einmal besonders geschickt ihre Aktionen vertuschen konnte, aber trotzdem hohe manipulative Kraft ausstrahlte, auch gegenüber Vorgesetzten. Ich habe die Ängste meiner Kolleg*innen nie nachvollziehen können, aber sie waren übermächtig. Und so gab es beinahe täglich Ärger – die Qualität der Arbeit hat enorm gelitten. Manchmal habe ich mich aber auch in den Zuschauerraum einer Theaterlandschaft gebeamt und einfach nur beobachtet, was ist. Und mich gewundert, dass eine einzige Person so viele andere dirigieren kann …
    Mein Fazit: Mich interessieren Quoten nicht besonders, ich möchte, dass der beste und geeignetste Mensch einen beruflichen Aufgabenbereich übernehmen kann, ein Vollprofi in fachlicher Hinsicht und menschlich kompetent. Ob das eine Frau, ein Mann oder jemand ist, der sich keinem Geschlecht zuordnen möchte, usw., ist für mich zweitrangig. Ich sehe Quoten durchaus kritisch und sehe in ihren Erfüllungen auch kein allzugroßes Verlangen meinerseits.
    Ich habe allerdings einen sehr wachen und kritischen Blick darauf, wie sehr wir Frauen in einer patriarchalen Welt noch immer – und zwar überall auf diesem Planeten – benachteiligt werden, ich sehe die Erschöpfung vieler Frauen – aufgrund zahlreicher Ansprüche, denen sie sich stellen (müssen). Ich mache immer wieder darauf aufmerksam – und werde dabei auch belächelt, in erster Linie übrigens von Frauen!
    Ach, es gäbe noch soviel zu schreiben, aber ich mache hier einen Punkt!
    Herzliche Grüße, C Stern

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    • Vielen lieben Dank, liebe/r C Stern für deine ausführliche Schilderung. Das macht mir Mut, dass es doch viele Frauen und Männer gibt, die es ähnlich sehen.
      Meine Theorie: Wenn die Frauen endlich solidarisch miteinander statt gegeneinander arbeiten, kämen wir beim Thema Gleichberechtigung in allen Bereichen deutlich weiter und würden ernst genommen statt von den Gegner*innen belächelt zu werden
      Herzliche Grüße und angenehme Osterfeiertage, Annette

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  2. Schön, dass Du auch mal den Aspekt „unter Frauen“ mit reinbringst. Der fehlt in der allgemeinen Debatte leider oftmals.

    Wie es hier irgendwer in den Kommentaren schon geschrieben hat – weibliche Führungskräfte agieren leider oftmals eher wie das Abziehbild oder Imitat einer männlichen Führungskraft. Schade – sie könnten eigene Akzente setzen.
    Mir selbst ist es völlig egal, ob ich männliche doer weibliche Auftragsgeber habe. Weibliche versuchen allerdings auf andere Art, einen ums Honorar zu bringen. Erfahrungswert.

    Liebe Grüße !

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  3. Ich denke, dass Frauen in der Vergangenheit kaum Mitspracherecht hatten und sich dementsprechend Strategien wie Manipulation und psychologische Spielchen eingeschlichen haben, um trotzdem Macht und Einfluss zu erhalten.
    Alle Frauen, die heutzutage diese Strategie verfolgen, werden von Frauen direkt erkannt und abgelehnt.
    Ich erinnere mich gerade daran, wie neulich eine erfolgreiche Politikerin auf eine für sie unangenehme Frage zickig reagierte.😁
    Tolles Thema und liebe Grüße an Dich, Annette

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  4. Im Job gerne Männer, ich hab das Glück, direkt fünzehn Mann um mich herum zu haben , wenn Frauen dazu kommen, sind es normalerweise Physikerinnen …
    Die sind voll raus aus diesem Ding, hatten auch um Studium schon fast nur Männer um sich herum und haben sowieso Wichtigers zu tun 😉
    Warum im Job lieber Männer ?
    Weil ich mir die Menschen da nicht aussuchen kann.
    Privat habe ich „meine Frauen“ ♥️
    Sechs Frauen sind wir … alles gestandene, allein lebende.
    Seit vielen Jahren begleiten wir uns miteinander auf unseren Lebenswegen und sich uneingeschränkt füreinander und füreinander da.
    Frauen stärken ?
    Bin ich immer für zu haben.
    LG ♥️

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      • Was ich zu dem Thema noch wichtig finde:
        Heidi Klum und Konsortinnen 😉
        Sportlerinnen in Bikini Hose und zur Musik Branche zitiere ich den Vater eines achtjährigen Jungen:
        „Die Musik Videos, die mein Kind sich anguckt sind alle Soft Pornos“
        Frauen, die sich hauptamtlich damit beschäftigen, „gut“ auszusehen beeinflussen unsere Gesellschaft enorm.
        Niemandem zu verdenken, sich im Vergleich klein und schebbich vorzukommen.
        … Ich schreibe auch konsequent Mode Verkäufer an, die ihre Ware von Mager Modells präsentieren lassen 😜
        Als Pflicht „Lektüre “ würde ich jungen Mädchen die Serie „Greenleaf“ verordnen … dort spielen fast nur schwarze und braune Menschen und die Frauen sind dick und dünn und alles dazwischen und sehen alle supergut aus 😜

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  5. Nun, besonders speziell, wenn eine Frau in einer, von Männern dominierter Arbeitsumgebung anfängt, wie ein Mann zu agieren. Also, du hoffst, da oben sitzt ja eine der wenigen Frauen in einer Führungsposition, die wird dir helfen und dich verstehen.

    Pustekuchen, es unterscheidet sich in keiner Art von sämtlichen männlichen herablassenden Äußerungen, also hat die Dame ihre eigene Identität abgelegt……

    Da wurde sich eher den Männern angepasst und sie hätte ein Zeichen setzen können, für die weibliche Belegschaft…….aber sie hat lieber männlich agiert.

    Schönen Sonntag🌸

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  6. Also als Mann habe ich diesen Artikel und die Kommentare dazu sehr aufmerksam gelesen und stelle fest: Bei Euch ist es nicht anders 😍 !
    Nur eben andersherum 🤓 !

    @-frauholle52:
    Zitat:
    Ich stelle allerdings als Alleinstehende fest, dass Paare lieber unter sich sein wollen, vielleicht spielt hier die Sorge eine Rolle, ich könnte einer anderen ihren Mann wegschnappen wollen. Ich weiß es nicht.
    Zitat-ende

    Ich (72) kann nur für mich sagen: Obwohl wir Kinder und Enkelkinder haben, sind wir am liebsten nur noch mit UNS, weil wir wohl die Wichtigkeit der Zweisamkeit erkannt haben und wir keine Sekunde für Nutzloses überlassen wollen. Von einem Leben des gemeinsamen Weges spielt es keine Rolle mehr, was sich links und rechts des Weges befindet.

    @-Annette:
    Spitzenbeitrag und das Lesen hat mir große Freude bereitet – auch die Kommentare!

    G. l. G. Jochen

    Gefällt 2 Personen

  7. Ein wirklich spannendes Thema…….mit meinen 60 Jahren schaue ich Frauen heute ganz anders an: ohne Konkurrenzdenken, bin zum Glück milder und sanfter geworden……möchte einen guten Zugang zu Frauen finden (auch wenn es manchmal anstrengend ist, wenn man so ganz anderer Meinung ist).

    Es macht mich traurig, welchem Druck schon kleine Mädchen ausgesetzt sind (ich habe da richtig Angst um meine Enkeltochter) – der Schönheitswahn wird stetig schlimmer!!!
    In jungen Jahren hatte ich eine „Freundin“ die mich ständig in Konkurrenz zu sich gebracht hat und oft neidisch war. Das war sehr anstrengend und ich benötigte 15 Jahre um diese Freundschaft zu beenden.
    Heute gelingt es mir immer besser mich vom „Zickenkrieg“ fern zu halten, meine Meinung gut zu vertreten, nicht zu werten – leben und leben lassen. Und trotzdem laufe ich manchmal doch wieder in so eine Falle und hole mich dann schnell wieder zurück (in der Hoffnung ich bemerke es schnell genug).

    Danke für diesen Beitrag liebe Annette 🙏

    Liebe Grüße
    Maggie

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  8. Die Mysogynie von Frauen gegen Frauen beginnt an der Stelle, an der sie ihre eigene Rollenprägung auf die andere übertragen und sie deshalb angreifen, weil sie den Erwartungen nicht entspricht. Am schlimmsten ist, dass kleinen Mädchen schon von kleinauf suggeriert wird, sie müssten hübscher sein als andere. Und wer sagt, was hübsch ist? Werbeplakate mit Perfektfrauen, Werbeplakate mit nackten Körperteilen von Frauen in Apothekenwerbung. Meistens werden Frauen abgebildet. Was müssen Frauen alles sein, was sagt die Erziehung? Die Schönste, die Beste und die Stärkste. Achtung voreinander funktioniert nicht im Schüren von Begehrlichkeiten.
    Früher dachte ich auch, mit Männern sei es irgendwie spannungsfreier. Oft war es das auch wirklich…
    Doch das bedeutet nicht, dass ich nicht nachvollziehen kann, wieso Frauen einander schnell beißen oder einander hintergehen. Aber…Männer sind nicht anders, sie sind auch so – es ist kein weibliches Verhalten, dieses ständig Konkurrierende. Es ist nur ein menschliches. Heute denke ich in vielem anders. Eine Frau, die ich schön finde, verunsichert mich nicht mehr. Ihr Anblick macht mir Freude. Mein Denken hat sich verändert. Seitdem habe ich Freundinnen. Es sind umwerfend tolle Frauen – jede. Alter? So egaaal. Sie sind alle schön. Bis Frauen so frei sein dürfen, so gut behandelt werden bis sie aus ihrem Zusammenhalt eine Stärke entwickeln, wird es noch eine Weile dauern. Doch alle können etwas tun und ändern oder die alten Erziehungsmuster der Eltern hinterfragen und verändern. Meine Tochter ist eine Wilde- was hat sie schon getobt und gelitten wegen anderer Mädels. Doch ich machte ihr immer Mut, auf die Mädels zu setzen, auf ihre Stärke und auf Zusammenhalt. Ich vertraue ihr: sie wird ihren Weg gehen. Und leiden wegen Männern, wegen Frauen. Und erkennen, dass es keinen Unterschied und keinen Grund für Frauenfeindlichkeit gibt.
    Liebe Grüße
    Amélie

    Gefällt 4 Personen

  9. Am Arbeitsplatz habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht, mit Frauen und Männern. Das war manchmal nicht einfach zu durchschauen, weil ich in einer internationalen Organisation gearbeitet habe, wo viele verschiedene Kulturen aufeinanderprallten. Mein Chef war Schotte, mit dem konnte ich gut auskommen, er schätzte meine Ehrlichkeit, wenn sie für ihn auch manchmal unangenehm war. Er wusste aber, dass er sich auf mich unbedingt verlassen konnte. Mein Gruppenleiter war Deutscher, der hatte ganz fest das Klassendenken drauf. Da knallte es schon mal. Andere Kulturen behandelten Frauen eher herablassend, aber auch nicht alle. Mit den meisten Frauen kam ich gut aus, weil ich mich dem Konkurrenzmist verweigert habe. Einige musste ich ernsthaft auf den Pott setzen, weil sie Intrigen spannen. Die waren immer ganz leicht zu entlarven, wenn man zu denen ging, über die gesprochen wurde und ihnen erzählte was über sie gesagt wurde. Das gab dann manchmal Streit, aber die Damen wurden dann etwas vorsichtiger, jedenfalls mir gegenüber. Ich selber habe solche Damen fest aber kühl in ihre Schranken gewiesen und danach wurde ich dann oft respektvoll behandelt. Finde ich schade, dass das notwendig ist. Warum kann man einander nicht einfach anständig behandeln, egal welches Geschlecht man nun hat? Man verschwendet so viel Energie auf Quatsch.
    Bei uns im Dorf gibt es auch richtige Klatschtanen und -onkel und Intrigenspinner(innen). Wenn die mit Geschichten über andere zu mir kommen, blockiere ich das meistens gleich ab und mache mich dadurch unbeliebt. Dann wird mit der nächsten Person über mich geklatscht, haha, sollen sie. Ich bin jetzt zu alt, mich über so etwas noch aufzuregen. Aber all diese Energie und den Erfindungsreichtum könnte man konstruktiv einsetzen. Wir als Menschheit haben schliesslich ganz andere Probleme.

    Gefällt 6 Personen

  10. „Es ist eben so“, habe ich von meiner Mutter gelernt und dann versucht, nur nicht aufzufallen. Denn wenn Männer derbe Sprüche machen oder mich belästigen, dann habe ich selbst Schuld. Ich lernte, dass ich als Frau irgendwie aber auch besser, hübscher und schlanker als die anderen Frauen sein sollte, um einen Mann abzubekommen und wenn ich einen hatte, den auch zu halten.

    Diese Rollenbilder haben sich von mir unbemerkt im Unterbewusstsein festgesetzt, wie ich jetzt (70) erkenne und wo es für mich keine Rolle mehr spielt, ob jemand männlich, weiblich oder sonst was ist.
    Ich stelle allerdings als Alleinstehende fest, dass Paare lieber unter sich sein wollen, vielleicht spielt hier die Sorge eine Rolle, ich könnte einer anderen ihren Mann wegschnappen wollen. Ich weiß es nicht.
    Im Berufsleben spielte mein Frausein übrigens keine Rolle, ich konnte gut mit allen zurechtkommen oder eben auch nicht, je nachdem.
    Oh, wenn ich den letzten Satz noch einmal lese, muss ich mir doch widersprechen. Meine für viele Frauen so typische geringe Selbsteinschätzung (dümmer und schwächer als Männer und hässlicher als viele Frauen zu sein) stand mir doch oft im Wege und animierte die anderen vielleicht dazu, mich auch dementsprechend mies zu behandeln.

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  11. Irgendwie scheint mir, dass die gegenwärtige wirkliche Wirklichkeit – u.a. Fernsehen, aber noch mehr Internetangebote – an den Kommentaren vorbeigeht. Schon lange nicht mehr eher harmlose Sachen wie, nur beispielhaft angeführt, Shopping Queen oder aber, auch nur ein Beispiel, irgendein next topmodel angesehen? Ja, gut, ich auch nicht. Aber es ist klar, worauf ich hinweisen möchte, ja? Konkurrenz und ganz besonders das, was als Zickenkrieg bezeichnet wird, will unsere Gesellschaft, das gültige Geschäftsmodell, und will offenbar ein gut Teil der unholden Weiblichkeit.
    Wobei ich mal wieder, wie schon erwähnt, darauf hinweise, dass ich unter einem Model eine Hohlform verstehe. Und unter Modell etwas, das einem Original nachgebaut ist, womöglich maßstäblich verkleinert, um etwa eine Modelleisenbahn zu schmücken oder die unbedingt erwartbaren paradiesischen Verhältnisse im neuen Entwurf des Stadtteils zu verdeutlichen – der Sieger entwirft, sagen wir mal, Neuperlach.
    Aber das ist eine Abschweifung. Kannst dich wieder nicht auf das Thema konzentrieren, hm? So wird das nie was mit dir und deinen Kommentaren beziehungsweise Texten. Das ist so typisch!

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    • Ja, in der Darstellung der Medien werden Frauen häufig konkurrierend, biestig, gegeneinander ausspielend dargestellt und das zeigt Folgen: Kürzlich las ich, dass sich junge Frauen verstärkt genötigt sehen, sich vorsätzlich betrügerisch-hinterhältig zu verhalten, weil sie glauben sonst als Verliererinnen der Gesellschaft zu gelten.
      Vielen Dank für deine Gedanken, ich mag deine Kommentare und Abschweifen gehört doch nun mal zum freien Denken dazu 😉Viele Grüße, Annette

      Gefällt 4 Personen

      • Einst, noch berufstätig, kam ich in eine als dysfunktional angesehene Familie. Probleme waren genug da, eine Familienhelferin, mit der ich mich gut verständigen konnte, auch. Die Mädchen, wenn ich mich recht entsinne, Kindergarten und Grundschulalter, bevorzugten im Fernsehen, nein, nicht den Tatort, aber die erwähnte möchtegern-Modelschau. Der Familienhelferin hielten sie vor, sich falsch zu kleiden – sie sei nicht sexy genug.

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  12. Seit Jahrzehnten achte ich auf Ungerechtigkeit gegenüber Frauen ..auch untereinander .. und versuche (fast) immer, dagegen vorzugehen .. ob in der Sprache oder sonstigem Verhalten ..aber es ist mühsam und ignorieren manchmal einfacher 😞

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  13. Ich habe in meinem langen Berufsleben häufig die Erfahrung gemacht, dass es leichter ist, mit überwiegend männlichen Kollegitäten zusammen zu arbeiten als mit überwiegend weiblichen. Männer sind offener und simpler gestrickt. Die permanenten Zickenkriege innerhalb einer großenteils weiblichen Belegschaft kamen mir schon sehr entnervend und kraftraubend vor, viel anstrengender, als sich in einer Horde Männer durchzusetzen.

    Gefällt 10 Personen

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