Auch das ist #Dortmund: Sichtwechsel

Auch das ist #Dortmund: Sichtwechsel

Ich wünsche dir einen guten Start in den November.

Walter Keller / dortmunder-augenblicke.de

Falls du es noch nicht kennst, findest du hier Walters Portrait bei den Ruhrköpfen: S(ch)ichtwechsel – Ein Leben auf zwei Kontinenten

Einladung zur Vernissage

Freitag, 22. November 2019, 19 Uhr
S(ch)ichtwechsel. Eine Ausstellung mit Fotos aus Dortmund von Walter Keller

Einladung zur Vernissage Walter Keller

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„Kein Willze, Kannze, Musse“

Schachthauerkind – eine Geschichte aus dem Revier

„Einer Versuchung habe ich erfolgreich widerstanden, nämlich der Verwendung von Brachialhumor und Ruhrpottslang. Also kein Willze, Kannze, Musse, kein Hömma, Sachta, Tuma, Kumma, kein woanders is auch scheiße. Dennoch geht es kurzweilig und amüsant zu, das kann ich versprechen“.

„Der Bergmann ist seit je her quasi der Prototyp des proletarischen Arbeiters, der durch Verausgabung seiner Muskelkraft und seiner gesamten Physis der unberechenbaren Natur, dem dunklen Erdreich sichtbar materielle Schätze abringt – das schwarze Gold nämlich. Ähnlich mythische Bedeutung hat vielleicht nur noch
der Stahlwerker, der im Angesicht glühenden Feuers Tag und Nacht rabottet. Geschicklichkeit, Kraft und Zähigkeit schlagen im Verbund mit Arbeitersolidarität den Elementen ein Schnippchen! In der Zeit vereinsamter Clickworker, digitalen Nomadentums und durch die Straßen hastender Paketboten ist die Sehnsucht
nach ortsgebundener, erschaffender, physisch erkennbarer (eben „ehrlicher“) Arbeit mehr als verständlich – das Verschwinden des Bergmanns mitsamt seinem Habitat, der Zechenkolonie, muss allein aus diesem Grund schon abgrundtief traurig stimmen“.

Auszüge aus dem Vorwort „Schachthauerkind“ von Christine Lindemann
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